OMV-Aktie der Öl-, Gas- und Petrochemie Konzern

Die OMV ist ein traditionelles österreichisches Unternehmen, das besonderes im Energiesektor tätig ist. In Zeiten von Klimawandel und Energiekrise polarisiert der Konzern innerhalb der Gesellschaft. Alle Informationen rund um den Aktienkonzern hier im Detail.

OMV

Das OMV Geschäftsmodell

Die „Österreichische Mineralölverwaltung Aktiengesellschaft“ (ÖMV) wurde im Jahr 1955 gegründet. Jahrzehntelang fuhr der Konzern eine erfolgreiche Strategie in den Bereichen Öl-, Gas- und Chemie und agierte dabei auch weltweit. Im Zuge der letzte Jahre wo die Klimakrise in der Gesellschaft angekommen ist, geht die OMV in den kommenden Jahrzehnten neue Wege. Dabei möchte das Unternehmen der führende Anbieter für innovative nachhaltige Kraftstoffe, Chemikalien und Materialien werden.

OMV AG Umsatz Aufteilung

Der Kurs tendiert in ein CO2-armes Geschäft mit dem klar definierten Ziel, den Konzern bis 2050 klimaneutral aufzustellen. Dazu stehen einerseits Verkäufe bzw. Trennungen von fossilen Raffinierprodukten auf der Agenda. Andererseits auch den Ausbau und die Implementierung von erneuerbaren Energien. Zudem wird auch der Fokus auf recycelte und nachhaltige Rohstoffe gelegt.

Die OMV Aktie

Der Mineralöl-, Kunststoff- und Chemiekonzern zählt zu den Schwergewichten im österreichischen Leitindex ATX. Dementsprechend nimmt der Konzern eine wesentliche Rolle in der österreichischen Börsenlandschaft und auch im österreichischen Wirtschaftszyklus ein. Der Staat Österreich zählt zu den größten Aktionären. Als größter Erdöl- und Erdgasproduzent Europas ist die Aktie allerdings auch außerhalb Österreichs ein bekannter Name. Die Streubesitzverhältnisse des Konzerns hier zusammengefasst:

  • 31,5 Prozent Österreichische Beteiligungs AG (ÖBAG)
  • 24,9 Prozent Mubadala Petroleum and Petrochemicals, Vereinigte Arabische Emirate
  • 0,5 Prozent Mitarbeiter
  • 43,1 Prozent Streubesitz

Investor Relations OMV

Die Investor Relations Abteilungen haben die Aufgabe, eine offene und transparente Kommunikation zwischen einem Unternehmen und seinen Investoren aufrechtzuerhalten. Sie sind dafür verantwortlich, Informationen über das Unternehmen, seine Finanzen und seine Geschäftsstrategie zu kommunizieren und Fragen von Investoren zu beantworten. Ziel ist es, das Vertrauen der Investoren zu gewinnen und langfristige und erfolgreiche Beziehungen aufzubauen. Die Investor Relations Abteilungen tragen somit dazu bei, dass Investoren fundierte Entscheidungen treffen können und dass das Unternehmen Zugang zu Kapital und Ressourcen hat.

Kontakt zur Investor Relations Abteilung des Unternehmens.

Die OMV Dividende 2023

Vergangenes Jahr fiel das Zahlenspiel besonders eindeutig aus: Der Umsatz wurde von 35,5 auf 62,3 Milliarden Euro fast verdoppelt und das operative Ergebnis auf 12,2 Milliarden Euro sogar mehr als verdoppelt. Diese Rekorde sollen sich nun auch in der Dividende niederschlagen. Nicht weniger als 5,05 Euro will das Unternehmen inklusive Sonderdividende heuer (2023) an seine Aktionäre ausschütten. Das entspricht einem Ausschüttungsgrad von 45 Prozent. Die Dividendenrendite beläuft sich etwa auf 12%. (Stand April 2023)

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Der Kunststoff- und Chemiekonzern Borealis

Die OMV oder ÖMV wie sie bis 1995 noch hieß, die über Jahre hindurch ihr Geld ausschließlich mit dem Fördern, Raffinieren und dem Verkauf von Öl- und Gasprodukten verdient hat, gilt nun also als „integriertes Unternehmen“.  Seit der mehrheitlichen Übernahme der Kunststofftochter Borealis durch die OMV stehen die Zeichen also Richtung Transformation von Öl und Gas zu Chemie und Kunststoff.

OMV Borealis Produktion Petrochemie

Sieht man sich den Geschäftsbericht der OMV an, ist diese Transformation bislang noch nicht sehr weit gediehen. Lediglich 1,45 Milliarden Euro Ergebnis steuert die Sparte „Chemicals & Materials“ zum Gesamtergebnis von 12,2 Milliarden Euro bei. Der Löwenanteil stammt mit 7,4 Milliarden Euro nach wie vor aus der „schmutzigen“ Exploration und Produktion. Und auch das Low-Carbon-Geschäft – von der Geothermie über Photovoltaik bis zur Windkraft – ist ein sehr zartes Pflänzchen. Bis 2030 soll damit ein Cashflow von 0,5 Milliarden Euro pro Jahr generiert werden.

Die Kritik an der OMV

Also eine Riesenerfolgsgeschichte made in Austria? Nicht ganz. Trotz der exorbitanten Wirtschaftsleistung der OMV für das Land – sie trägt 1,6 Prozent zum Bruttosozialprodukt bei und schüttet fast eine Milliarde Euro an den Kernaktionär Staat (31,5 %) aus – steht sie immer wieder im Zentrum der Kritik. Was in erster Linie an ihrem Geschäftsmodell liegt, denn die OMV erwirtschaftet den Großteil ihres Geldes mit „schmutzigem“ Öl und Gas. Das macht sie zu einem dankbaren Ziel für Klimaschützer. Und seit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs ist es damit nicht getan, denn die OMV hat über die Jahre ein sehr enges Verhältnis zur russischen Gazprom aufgebaut und bezieht Gas im großen Stil aus Russland. Zuletzt bezog Österreich via OMV 70 Prozent des Erdgases aus Russland. Die Verträge mit der Gazprom wurden zudem äußerst langfristig bis ins Jahr 2040 abgeschlossen. Ein früheres Entkommen scheint rechtlich schwierig zu sein. Der aktuelle CEO der OMV, Alfred Stern bemüht sich sichtlich, die Kritik zu zerstreuen: „Wir wollen uns in Richtung nachhaltige Kraftstoffe, Chemie und Materialien entwickeln. Wir werden aber als integriertes Unternehmen weiterhin in drei Bereichen tätig sein: Energie, Fuels & Feedstock und Chemicals & Materials“.

Die Strategie der OMV

Allerdings sind Strategien der OMV meist mit Vorsicht zu genießen, da sie die Amtszeit eines CEOs meist nicht überstehen. Die vom ehemaligen Borealis-Chef Alfred Stern im Jahr 2021 präsentierte „Strategie 2030“ sieht jedenfalls ganz anders aus als jene seines Vorgängers Rainer Seele und diese unterschied sich fundamental von jener seines Vorgängers, Gerhard Roiss. Sterns Vertrag läuft aktuell übrigens bis Mitte 2024. Ob dieser verlängert wird, hängt maßgeblich von der Zusammensetzung des Aufsichtsrats ab, die auf der kommenden Hauptversammlung neu erfolgt. Denn das Mandat des Aufsichtsratsvorsitzenden Mark Garrett endet. Garrett soll vom hierzulande unbekannten EnBW-Aufsichtsratsvorsitzenden Lutz Feldmann ersetzt werden. Bleibt zu hoffen, dass er länger an Bord bleibt als frühere Aufsichtsratsvorsitzende, die wie etwa Ex-Siemens-Chef Peter Löscher wegen der Einmischung der Politik ins Unternehmen oft schon nach wenigen Monaten das Handtuch warfen. Denn mehr Kontinuität könnte dem Rekord-Unternehmen aus Österreich bestimmt nicht schaden.

OMV Aktie Wertschöpfungskette Borealis

Interaktive Wertschöpfungskette OMV Website.

OMV Tankstellen

Die OMV betreibt über 2.000 Tankstellen in 10 verschiedenen Ländern. Davon sind 213 Tankstellen in Österreich angesiedelt. Sämtliche Tankstellen in Deiner Nähe findest Du hier.

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