Negative Realzinsen: Warum Sparer seit Jahrzehnten verlieren

Sparer erleben seit Jahrzehnten eine schleichende Enteignung. Trotz scheinbar hoher Nominalzinsen sorgt die Inflation dafür, dass das Ersparte an Kaufkraft verliert. Der Kapitalmarkt bleibt daher die einzige Alternative.

Negative Realzinsen: Das Problem für Sparer

Seit Jahrzehnten belasten negative Realzinsen die Sparer. Trotz zwischenzeitlich steigender Zinsen bleibt die Inflation oft höher. Das führt dazu, dass das Ersparte real an Wert verliert. Wer sein Vermögen langfristig sichern möchte, muss sich mit dem Thema negative Realzinsen auseinandersetzen. Denn sie sorgen dafür, dass klassisches Sparen über die Jahre Verluste bringt. Die Annahme, dass früher bessere Zeiten für Sparer herrschten, hält einer genaueren Betrachtung nicht stand.

Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung der Inflation, Nominalzinsen und Realzinsen in Österreich über mehrere Jahrzehnte. Auffällig ist, dass die realen Sparzinsen (rot) häufig im negativen Bereich lagen:

realzinsen wiener börse

Früher war es nicht besser: Höhere Zinsen, aber auch höhere Inflation

Häufig wird argumentiert, dass in der Vergangenheit deutlich höhere Sparzinsen verfügbar waren. Doch dabei wird oft übersehen, dass auch die Inflation in diesen Zeiten wesentlich höher war. Das führte dazu, dass der Realzins – also der um die Inflation bereinigte Zinssatz – oft im negativen Bereich lag.

Besonders auffällig ist dies in den 1970er- und frühen 1980er-Jahren. Zwar lagen die Nominalzinsen teilweise bei über 5 %, jedoch wurden diese durch zweistellige Inflationsraten entwertet. Die reale Kaufkraft von Spareinlagen sank kontinuierlich.

Laut Agenda Austria ist dieser Trend seit mehr als 40 Jahren zu beobachten. Das Sparbuch war daher noch nie eine verlässliche Möglichkeit, Vermögen aufzubauen.

Negative Realzinsen und Inflation: Warum Sparen nicht funktioniert

Die Inflation sorgt dafür, dass Geld mit der Zeit an Kaufkraft verliert. Liegt die Inflation beispielsweise bei 5 % und die Bank bietet einen Nominalzins von 2 %, ergibt sich ein negativer Realzins von -3 %. Das bedeutet, dass das Guthaben auf dem Sparbuch real jedes Jahr an Wert verliert.

Ein konkretes Beispiel:

  • Ein Guthaben von 10.000 Euro wächst bei 2 % Zinsen auf 10.200 Euro.
  • Bei 5 % Inflation bräuchte man jedoch 10.500 Euro, um die gleiche Kaufkraft zu behalten.
  • Das bedeutet einen realen Wertverlust von 300 Euro.

Diese Dynamik macht deutlich, warum klassische Spareinlagen langfristig nicht zum Vermögensaufbau geeignet sind.

Kapitalmarkt als einzige Alternative

Angesichts der dauerhaft negativen Realzinsen bleibt der Kapitalmarkt die einzige Möglichkeit, Vermögen zu erhalten und aufzubauen. Langfristige Investitionen in breit gestreute Anlageformen wie Aktien oder ETFs bieten Schutz vor Inflation und eröffnen Wachstumsmöglichkeiten. Das klassische Sparbuch hingegen sorgt über die Jahre für reale Verluste.

Wer sich langsam an den Kapitalmarkt herantasten möchte, findet mit Sunrise Capital eine geeignete Einstiegsplattform. Mit dem Code „Finanzen10“ gibt es zusätzlich 10 Euro Startguthaben. Langfristig gilt: Wer sein Erspartes vor Geldentwertung schützen will, sollte nicht sparen, sondern investieren.

Mehr erfahren!

Newsletter abonnieren und kostenloses E-Book erhalten!