Die Risiken im Jahr 2025
Gleichzeitig darf man die Risiken nicht unterschätzen. Politische Instabilität bleibt ein ständiger Begleiter in vielen Schwellenländern. Regimewechsel, Korruption, Sanktionen oder autoritäre Eingriffe in Wirtschaft und Unternehmen können Märkte plötzlich erschüttern – wie etwa die staatliche Regulierung in Chinas Techsektor gezeigt hat.
Ein weiteres Risiko sind Währungsschwankungen. Viele Emerging Markets haben im Vergleich zum Euro oder US-Dollar instabile Währungen. Bei wirtschaftlicher oder politischer Unsicherheit kommt es häufig zu Kapitalabflüssen und zur Abwertung der Landeswährungen – was die Rendite eines Investments aus europäischer Sicht empfindlich belasten kann.
Auch das globale Zinsumfeld spielt eine Rolle. Steigen in den USA oder Europa die Leitzinsen, wird Kapital vermehrt in sichere Märkte umgeschichtet. Schwellenländer geraten dann schnell unter Druck, da Investoren risikoreichere Anlagen verkaufen, um auf stabilere Alternativen zu setzen.
Zusätzlich besteht in vielen Ländern noch immer eine hohe Abhängigkeit von Rohstoffexporten. Preisverfälle oder rückläufige Nachfrage können ganze Volkswirtschaften unter Druck setzen, wie etwa in Brasilien, Südafrika oder Saudi-Arabien.
Diese Risiken sollten nicht abschrecken, aber realistisch einkalkuliert werden. Wer investiert, braucht Geduld und Risikobewusstsein.