Mit Frugalismus zur finanziellen Freiheit

In einer Zeit, in der die Inflation und der Stress in der Arbeit steigt, ist die Vorstellung von finanzieller Unabhängigkeit und Freiheit verlockend. Während die meisten Menschen jahrzehntelang arbeiten, um dann auf staatliche Pensionsleistungen zu hoffen, gibt es eine aufstrebende Gemeinschaft, die einen anderen Weg wählt: die Frugalisten.

Frugalismus

Die Frugalismus Bewegung, die in den USA während der Wirtschaftskrise 2008 entstand, verfolgt das Ziel, die frühzeitige finanzielle Freiheit zu erreichen, ohne dabei auf staatliche Pensionen angewiesen zu sein.

Das versteht man unter Frugalismus

Der Frugalismus, dessen Name sich vom englischen Wort „frugal“ (=sparsam) ableitet, basiert auf einer bescheidenen Lebensweise. Frugalisten minimieren bewusst ihre Ausgaben, um möglichst hohe Ersparnisse anzuhäufen. Diese Ersparnisse werden häufig in Investitionen wie Aktien oder Immobilien investiert. Das Ziel dabei ist es, langfristig passive Einkommensströme zu generieren, die den Weg für eine frühzeitige Pensionierung sicherstellen. Dieser Lebensstil kommt aus den USA und ist dort auch als FIRE-Bewegung bekannt. FIRE steht für Financial Independence Retire Early – also finanzielle Unabhängigkeit und frühzeitige Rente.

Die Schritte zum Frugalismus

Wer Frugalist werden möchte, muss oftmals sein Leben radikal umstellen. Jene, die ganz am Anfang stehen, wissen häufig nicht, wie und wo sie starten sollen. Es gibt einige Schritte, die am Anfang wichtig sind, um Frugalist zu werden.

Haushaltsbuch führen und Ausgaben optimieren

Der Weg zum Frugalismus beginnt oft mit der peniblen Führung eines Haushaltsbuchs. Dies ermöglicht eine präzise Erfassung von Einnahmen und Ausgaben, um unnötige Kosten zu erkennen und somit größere Einsparungen zu erreichen. Viele Frugalisten setzen auf reduzierte Fixkosten, wählen kleinere Wohnungen, verabschieden sich vom eigenen Auto und bevorzugen den Kauf gebrauchter Güter.

Fokus auf das Wesentliche

Eine wesentliche Komponente des Frugalismus ist der Minimalismus. Hierbei liegt der Fokus auf dem Wesentlichen, und Überflüssiges wird bewusst vermieden. Das bedeutet, nur das zu besitzen, was tatsächlich benötigt wird. Dies führt nicht nur zu einem reduzierten Konsum, sondern auch zu einer geringeren Belastung durch Besitz und schafft Raum für das, was wirklich von Bedeutung ist.

Finanzielle Bildung als Schlüssel zur finanziellen Freiheit

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Aneignung von Finanzwissen. Das Fundament des Frugalismus ruht auf Einsparungen und Investitionen. Frugalisten investieren oft bis zu 70 Prozent ihres Einkommens in Anlageformen wie Aktien, ETFs oder alternative Investments, um solide finanzielle Grundlagen zu schaffen. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die breite Streuung der Investitionen, um das Risiko zu minimieren und nachhaltige Erträge zu erzielen. Wer Frugalist werden möchte, sollte sich daher mit Finanzen und der Börse beschäftigen.

Richtige Balance für langfristige Zufriedenheit

Während der Frugalismus viele Vorzüge bietet, ist es dennoch wichtig, eine richtige Balance zu finden. Das Schaffen einer finanziellen Absicherung und die Planung für die Zukunft sind zweifellos klug. Allerdings sollte auch der Spaß im Leben nicht vernachlässigt werden. Darauf achten auch Frugalisten. Sie finden ein Gleichgewicht zwischen bewusstem Sparen und der Freude am Leben. Letztendlich geht es in dieser Bewegung darum, sich zu fragen, was einen wirklich glücklich macht, um sich ein erfülltes Leben nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten.

Fazit: Der Frugalismus hat viele positive Ansätze wie das langfristige Sparen und Investieren an der Börse. Für jene, die weniger konsumieren, bewusster leben und finanziell unabhängiger werden möchten, ist der Frugalismus genau das richtige. Der Fokus sollte immer auf einem zufriedenen und glücklichen Leben liegen: Das ist auch das Ziel, das Frugalisten trotz Sparsamkeit anstreben.

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