Pensionskasse und Vorsorgekasse: So funktioniert die betriebliche Vorsorge in Österreich

Die betriebliche Vorsorge bildet die 2. Säule des österreichischen Pensionssystems und sorgt für zusätzliche finanzielle Absicherung. Während die Vorsorgekasse primär die Abfertigung Neu verwaltet, dient die Pensionskasse der langfristigen Altersvorsorge. Ein Überblick über Unterschiede und Vorteile für Arbeitnehmer und Unternehmen.

Zwei Personen am Tisch mit einem Notizbuch und Tablet.

Betriebliche Vorsorge als wichtiger Bestandteil der Entlohnung

Die betriebliche Vorsorge spielt eine entscheidende Rolle in der finanziellen Absicherung von Arbeitnehmern und ergänzt das staatliche Pensionssystem Österreich. Als 2. Säule des österreichischen Pensionssystems trägt sie dazu bei, dass neben der gesetzlichen Pension zusätzliche Einkommensquellen für den Ruhestand aufgebaut werden.

Immer mehr Unternehmen erkennen die betriebliche Vorsorge als wertvollen Bestandteil einer modernen und attraktiven Gehaltsstruktur. Anstatt ausschließlich auf eine Gehaltserhöhung zu setzen, können Arbeitgeber durch eine Pensionskasse als Gehaltsbestandteil langfristige Vorteile für ihre Mitarbeiter schaffen. Das verbessert nicht nur die finanzielle Zukunft der Arbeitnehmer, sondern bietet auch steuerliche Vorteile für Unternehmen.

Ein stark ausgebautes Modell der betrieblichen Vorsorge macht es Unternehmen leichter, qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und langfristig zu binden. Gleichzeitig profitieren Angestellte, indem sie sich zusätzliche Ansprüche auf eine betriebliche Zusatzpension oder eine gesicherte Abfertigung Neu aufbauen.

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Was ist eine Vorsorgekasse?

Die Vorsorgekasse ist ein wesentlicher Bestandteil der betrieblichen Vorsorge und sichert Arbeitnehmern finanzielle Ansprüche bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Sie wurde im Zuge der Abfertigung Neu eingeführt, um eine gerechtere und flexiblere Lösung für Abfertigungsansprüche zu schaffen. Anstatt vom aktuellen Arbeitgeber direkt eine Abfertigung zu erhalten, werden Beiträge laufend in eine Vorsorgekasse eingezahlt und gehen bei einem Jobwechsel nicht verloren.

Seit 2003 sind alle Arbeitgeber verpflichtet, monatlich 1,53 % des Bruttogehalts ihrer Mitarbeiter in eine Vorsorgekasse einzuzahlen. Diese Beiträge werden sicher veranlagt und stehen Arbeitnehmern nach gesetzlich geregelten Möglichkeiten zur Verfügung. Auch Selbständige können unter bestimmten Voraussetzungen Beiträge leisten und so von den Vorteilen der Abfertigung Neu profitieren.

  • Zweck: Sicherstellung der Abfertigung Neu, auch bei Jobwechsel
  • Beiträge: 1,53 % des Bruttogehalts, verpflichtend für alle Arbeitgeber
  • Veranlagung: Sicherheit und Stabilität stehen im Fokus
  • Steuerliche Vorteile: Arbeitgeber sparen Lohnnebenkosten im Vergleich zu einer klassischen Gehaltserhöhung

Was ist eine Pensionskasse?

Die Pensionskasse ist die zentrale Säule der betrieblichen Vorsorge in Österreich und ergänzt als 2. Säule des österreichischen Pensionssystems die gesetzliche Pension. Unternehmen haben freiwillig die Möglichkeit, für ihre Mitarbeiter Beiträge in eine Pensionskasse einzuzahlen, um diesen eine lebenslange Zusatzpension zu sichern. Auch Arbeitnehmer können freiwillig mit eigenen Beiträgen ihren Pensionsanspruch weiter erhöhen.

Im Gegensatz zur Vorsorgekasse, die sich primär auf die Abfertigung Neu bezieht, dient die Pensionskasse ausschließlich der Altersvorsorge. Die Einzahlungen erfolgen in der Regel als Prozentsatz des Gehalts – meist zwischen 2 % und 10 %. Unternehmen profitieren dabei von steuerlichen Begünstigungen, während Arbeitnehmer von einer langfristig gesicherten Zusatzpension profitieren.

  • Zweck: Aufbau einer Zusatzpension als Ergänzung zur gesetzlichen Pension
  • Beiträge: 2 % bis 10 % des Gehalts, oft vom Arbeitgeber finanziert
  • Veranlagung: Langfristige Kapitalanlage mit konservativen Strategien
  • Steuerliche Vorteile: Arbeitgeber können Beiträge steuerlich absetzen

Vorteile der betrieblichen Vorsorge für Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Selbständige

Vorteile für Arbeitgeber

Durch die betriebliche Vorsorge entstehen zahlreiche Vorteile für Unternehmen. Neben der steuerlichen Absetzbarkeit bietet insbesondere die Pensionskasse eine Möglichkeit, Mitarbeiter langfristig zu binden und als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden.

  • Geringere Lohnnebenkosten durch Vorsorgekassenbeiträge
  • Attraktive Zusatzleistung zur Mitarbeiterbindung
  • Steuerliche Absetzbarkeit der Pensionskassenbeiträge

Vorteile für Arbeitnehmer

Arbeitnehmer profitieren von einer zusätzlichen finanziellen Absicherung, sei es durch die garantierte Abfertigungsleistung oder eine lebenslange Zusatzpension.

  • Finanzielle Absicherung bei Jobwechsel oder Pensionierung
  • Kapital bleibt erhalten und wird sicher veranlagt
  • Möglichkeit einer zusätzlichen Altersvorsorge

Vorteile für Selbständige

Auch Selbständige können unter bestimmten Bedingungen eine Vorsorgekasse oder Pensionskasse nutzen, um sich für die Zukunft abzusichern.

  • Möglichkeit der freiwilligen Einzahlung in die Vorsorgekasse
  • Steuervorteile durch Pensionskassenlösungen für EPU und KMUs

Fazit: Warum die betriebliche Vorsorge so wichtig ist

Die betriebliche Vorsorge ist eine essenzielle Ergänzung zur staatlichen Pension und ermöglicht Arbeitnehmern eine bessere finanzielle Absicherung für die Zukunft. Während die Vorsorgekasse die Abfertigung Neu sicherstellt, bietet die Pensionskasse eine langfristige Altersvorsorge. Unternehmen profitieren von steuerlichen Vorteilen und einer gesteigerten Attraktivität als Arbeitgeber.

Um die optimale Lösung für die individuelle Situation zu finden, lohnt es sich, mit den Experten der Valida über betriebliche Vorsorgemodelle zu sprechen.

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