Ausschüttende Investmentfonds vs. Thesaurierende Investmentfonds
Bei der Wahl eines Investmentfonds sollten Privatanleger in Österreich die Unterschiede zwischen ausschüttenden und thesaurierenden Fonds verstehen, da diese unterschiedliche steuerliche und finanzielle Implikationen haben.
Ausschüttende Investmentfonds
Ausschüttende Investmentfonds zahlen die im Fonds erzielten Erträge, wie Dividenden und Zinsen, regelmäßig an die Anleger aus. Diese Ausschüttungen erfolgen meist jährlich, halbjährlich oder quartalsweise. Anleger erhalten so regelmäßig Einnahmen direkt auf ihr Konto, was ihnen eine flexible Nutzung ermöglicht. Die ausgeschütteten Erträge unterliegen der Kapitalertragsteuer (KESt) von 27,5 %, die von steuereinfachen Brokern direkt an das Finanzamt abgeführt wird.
Thesaurierende Investmentfonds
Thesaurierende Investmentfonds reinvestieren die erzielten Erträge, anstatt sie an die Anleger auszuschütten. Dividenden und Zinsen verbleiben im Fonds und tragen zur Erhöhung des Fondsvermögens bei, was langfristig durch den Zinseszinseffekt zu höheren Renditen führen kann. Auch thesaurierende Fonds unterliegen der Kapitalertragsteuer. Einmal jährlich wird eine Steuer auf die ausschüttungsgleichen Erträge erhoben, als wären diese ausgeschüttet worden. Diese Steuer beträgt ebenfalls 27,5 % und wird vom Broker eingehoben und an das Finanzamt abgeführt. Der Einstandskurs der Fondsanteile erhöht sich um die versteuerten Erträge, was im Depot die angezeigte Performance des Fonds beeinflusst.