Aktuelle Preisentwicklung am Immobilienmarkt
Steigende Zinsen, strengere Regeln für die Kreditvergabe und hohe Baukosten führen dazu, dass sich die Immobilienpreise zuletzt etwas eingebremst haben. Von einem Einbruch kann keine Rede sein, aber die Preise sind vergleichsweise stabil.
Für die Zukunft gibt es nun verschiedene Szenarien. Eine denkbare Möglichkeit ist, dass Eigentum schwieriger leistbar bleibt, daher die Nachfrage für Mietwohnungen steigt und dementsprechend auch die Mieten weiter nach oben gehen.
Eine andere Option ist, dass die Inflation verlangsamt wird und durch die sinkende Nachfrage die Baukosten und die Preise für Eigentumsobjekte wieder zurückgehen. In diesem Szenario würden sich die Eigentums-Preise dann wohl in den nächsten Monaten stabil oder knapp unter dem bisherigen Niveau einpendeln.
Preisentwicklung aus Investorensicht
Aus Investment-Sicht sollten diese kurz- bis mittelfristigen Veränderungen keine entscheidende Rolle spielen. Immobilien werden typischerweise als langfristige Anlage („Buy and Hold“) erworben. Wer Objekte zur langfristigen Vermietung kaufen möchte, sollte deshalb den Fokus auf eine möglichst preiswerte Finanzierung und eine gute Auswahl der Immobilie legen.
Je zeitloser die zu vermietende Wohnung, desto einfacher wird es, über Jahre hinweg eine stabile Rendite zu erzielen. Bei Investoren sind daher weiterhin typische 1- bis 3-Zimmer-Wohnungen in städtischer Lage, bevorzugt mit Freifläche, beliebt. Neubauten bieten den Vorteil der freien Vermietbarkeit und wer direkt vom Bauträger kauft, profitiert zusätzlich von der Gewährleistung.
Für die langfristige Betrachtung der Investition können andere Einflussfaktoren berücksichtigt werden. Die Bevölkerung wächst und Ballungsräume wie Wien haben beschränkten Platz. Es gibt Ausbaureserven am Stadtrand (z.B. 10. Und 22. Bezirk), aber diese Regionen sind, zumindest derzeit, deutlich weniger beliebt als städtischer Bezirke. Bevölkerungswachstum und begrenzte Fläche treffen aufeinander – das spricht für steigende Preise.
Ein ebenfalls sehr grundsätzlicher Punkt, der Immobilien langfristig attraktiv macht, ist der Inflationsschutz. Mit einer entsprechenden Index-Vereinbarung wird die Nettomiete regelmäßig angepasst. So entsteht eine Werthaltigkeit des Investments, die bei alternativen Investitionsmöglichkeiten (z.B. Aktien) nicht gegeben ist.