Investieren als Profisportler – Warum frühe Finanzbildung vor Verlusten schützt

Karriereende, Vertriebsfallen und dubiose Investments bedrohen das Vermögen vieler Profisportler. Wer frühzeitig finanzielle Bildung nutzt, schafft die Basis für Sicherheit und Zukunft. Beispiele aus dem Profisport zeigen, wie schnell Millionen verloren gehen können.

Fußball auf Rasen in einem großen Stadium

Investieren als Profisportler – Millionen auf dem Konto und am Ende pleite

Erfolg im Sport bringt oft früh hohe Einnahmen. Was nach finanzieller Sicherheit aussieht, birgt immense Risiken. Laut Berichten der NFL Players Association geraten rund 78 % der Ex-NFL-Spieler innerhalb von zwei Jahren nach Karriereende in finanzielle Schwierigkeiten. In der NBA trifft es 60 % innerhalb von fünf Jahren.

Beispiele von Profisportlern, die pleite gingen gibt es viele. Wie zum Beispiel der Boxer Mike Tyson, der trotz mehr als 300 Millionen US-Dollar an Preisgeldern bankrottging, oder Fußball-Legende Boris Becker, der durch falsche Investments und Berater an den Rand des Ruins geriet, zeigen: Auch Weltstars sind vor finanziellen Fehlentscheidungen nicht geschützt.

Der österreichische Ex-Boxer Hans Orsolics verlor nach einer erfolgreichen Karriere durch unbedachtes Handeln und falsches Umfeld sein Vermögen – und musste sich nach seiner aktiven Zeit mühsam neu orientieren.

Diese Geschichten sind keine Einzelfälle.

Warum Profisportler besonders gefährdet sind

Die Karriere als Fußballer, Skifahrer o.ä.  ist kurz, verletzungsanfällig und endet oft früher als geplant. Der Druck aus dem sozialen Umfeld steigt mit dem Einkommen. Familie, Freunde oder Manager erwarten Beteiligungen, während die öffentliche Aufmerksamkeit dubiose Berater und fragwürdige Investmentangebote anzieht.

Hinzu kommt: Hohe Einkommen treffen häufig auf wenig Erfahrung im Umgang mit Geld. So werden Profisportler zur leichten Beute für Vertriebe, die riskante Finanzprodukte, überteuerte Investments oder Schneeballsysteme verkaufen.

Finanzielle Grundlagen – Klare Regeln statt spontaner Entscheidungen

Profisportler verdienen ihr Geld in einer kurzen Zeitspanne. Deshalb braucht es klare Spielregeln für den Umgang mit dem Vermögen. Eine der wichtigsten Regeln:
Nie mehr als 100.000 Euro auf einem Bankkonto halten. Die gesetzliche Einlagensicherung schützt Guthaben nur bis zu dieser Summe. Wer mehr als 100.000 Euro an liquiden Mittel hat, sollte diese Beträge auf mehrere Banken aufteilen.

Die Sparquote: Während Angestellte oft mit einer Sparquote von 20 % langfristig Vermögen aufbauen, sollte diese bei Profisportlern deutlich höher liegen – je nach Verdienst sogar bis zu 80 % des Nettoeinkommens. Nur so lässt sich innerhalb der kurzen Karrierezeit ein finanzielles Polster aufbauen, das später Sicherheit bietet.

Investmentstrategie – Schutz vor falschen Versprechungen

Profisportler stehen oft im Fokus von Beratern, Freunden oder Geschäftspartnern, die schnelle Gewinne versprechen. Das Risiko:

  • Schneeballsysteme,

  • überteuerte Finanzprodukte,

  • undurchsichtige Beteiligungen,

  • vermeintliche Sponsoring-Angebote aus dem Finanzbereich.

Gerade das soziale Umfeld kann diese Gefahr verstärken. Falsche Freunde oder wenig vertrauenswürdige Berater könnten die Situation ausnutzen und in teure, wenig rentable Produkte drängen. Besonders bei sogenannten „privaten Investmentangeboten“ oder „VIP-Deals“ ist Vorsicht geboten.

Ein Grundsatz, der sich in der Praxis bewährt: Nur investieren, was wirklich verstanden wird – und niemals auf das schnelle Geld setzen.

Passives Investieren als solides Fundament

Star-Investor Warren Buffett empfiehlt für langfristige Vorsorge vor allem eines: Breit gestreute, kostengünstige ETFs. Diese bilden große Indizes wie den MSCI World ab und ermöglichen es, das Vermögen auf viele Unternehmen und Länder zu streuen.

So könnte zum Beispiel ein Profisportler überlegen, monatlich 10.000 Euro in breit gestreute ETFs zu investieren – eine Möglichkeit, die langfristig Rendite bringt und das Risiko verteilt.

Diversifikation bleibt dabei das zentrale Prinzip: Auf verschiedene Anlageklassen und Märkte setzen, um Schwankungen auszugleichen und das Vermögen zu sichern.

Warum ETFs und Aktien für Profisportler besonders „sicher“ sind

Ein oft unterschätzter Vorteil bei Aktien und ETFs: Sie gelten als Sondervermögen. Das bedeutet, diese Investments sind direktes Eigentum des Anlegers – unabhängig davon, bei welchem Broker oder Bank das Depot geführt wird.

Selbst im Falle einer Insolvenz des Anbieters bleiben Aktien und ETF-Anteile unangetastet, da sie nicht Teil der Insolvenzmasse sind. Dieses gesetzlich geschützte Prinzip sichert das Vermögen auch in Extremsituationen ab.

Dadurch lassen sich selbst hohe Summen – auch mehrere Millionen Euro – in ETFs und Aktien anlegen, ohne das Risiko einzugehen, im Fall einer Bankenpleite das Kapital zu verlieren.

Fazit – Klare Spielregeln für nachhaltigen Vermögensaufbau

Der Vermögensaufbau als Profisportler verlangt einen durchdachten Umgang mit Geld und Investitionen. Drei Grundsätze bieten dabei eine solide Basis:

  • Nicht mehr als 100.000 Euro auf einem Bankkonto halten. Beträge darüber hinaus sollten auf mehrere Banken verteilt oder sinnvoll investiert werden.

  • Aktien und ETFs gelten als Sondervermögen. Sie bleiben Eigentum des Anlegers – auch im Fall einer Insolvenz des Brokers, der Bank oder des ETF-Anbieters.

  • Finanzielle Empfehlungen und Angebote stets kritisch hinterfragen. Besonders das eigene Umfeld kann unbeabsichtigt oder gezielt Druck ausüben. Unabhängige Information und professionelle Beratung sind daher unerlässlich.

Wer sich an diese Grundregeln hält und frühzeitig in die eigene Finanzbildung investiert, schafft sich die besten Voraussetzungen für ein sicheres Vermögen – weit über die aktive Karrierezeit hinaus.

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