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Länderindizes gelten als wichtige Indikatoren für die wirtschaftliche Stärke und die Marktentwicklung verschiedener Sektoren innerhalb eines Landes. Auch der österreichische Aktienindex ATX erfüllt diese Funktion. Er bildet die Wertentwicklung der 20 größten und liquidesten Unternehmen an der Wiener Börse ab.
Im internationalen Vergleich stellt sich die Frage, wie der ATX hinsichtlich Branchenverteilung, Diversifikation und ESG-Kriterien abschneidet. Diese Aspekte geben Aufschluss darüber, wie ausgewogen und zukunftsfähig ein Index aufgestellt ist – insbesondere in Zeiten steigender Anforderungen an Nachhaltigkeit und Risikostreuung.
Die Sektorenverteilung im ATX zeigt eine klare Konzentration auf Finanzdienstleistungen und Industriewerte. Damit unterscheidet sich der österreichische Leitindex deutlich von anderen Länderindizes wie dem MSCI Europe, dem DAX oder dem CAC 40, die über eine breitere Branchenstreuung verfügen.
Der DAX weist mit Unternehmen wie Volkswagen, Mercedes-Benz und Airbus eine starke Gewichtung im Automobil- und Fertigungssektor auf. Im Gegensatz dazu überzeugt der französische CAC 40 durch eine ausgewogene Präsenz in den Bereichen Luxusgüter und Pharma – unter anderem mit Konzernen wie LVMH, Hermès und Sanofi.
Diversifikation – also die breite Streuung von Anlageklassen oder Branchen – gilt als zentrales Prinzip zur Risikominimierung und zur Stabilisierung langfristiger Ertragschancen.
Im Vergleich zu anderen europäischen Leitindizes zeigt der ATX eine relativ geringe Diversifikation. Mit lediglich 20 enthaltenen Unternehmen ist die Branchen- und Titelauswahl deutlich eingeschränkter als beispielsweise im DAX, der 40 Titel umfasst. Diese enge Struktur macht den ATX anfälliger für sektorale Schwankungen und wirtschaftliche Schocks in einzelnen Industriezweigen.
Trotz der begrenzten Diversifikation kann ein ATX-ETF – wie etwa der Xtrackers ATX UCITS ETF – als sinnvolle Depotbeimischung betrachtet werden. Seit seiner Auflegung im Jahr 2011 erzielte dieser ETF eine durchschnittliche Jahresrendite von 8,84 % (Stand: März 2025), was seine langfristige Attraktivität unterstreicht.
Der ATX erfreut sich insbesondere bei internationalen Investorinnen und Investoren großer Beliebtheit. Laut einer Erhebung der Wiener Börse stammen rund 33 % der Kapitalzuflüsse aus den USA, 20 % aus Großbritannien und lediglich 9 % aus Österreich. Diese Verteilung deutet auf ein hohes Maß an Vertrauen und internationaler Anerkennung hin.
Regionale Gegebenheiten und die wirtschaftliche Verflechtung mit benachbarten Märkten wirken sich direkt auf die Performance und die Branchenstruktur nationaler Indizes aus.
Im Fall des ATX zeigt sich eine enge Abhängigkeit von der Konjunkturentwicklung in Deutschland und in Osteuropa. Diese geografische Ausrichtung beeinflusst nicht nur die Unternehmenslandschaft im Index, sondern auch dessen sektorale Schwerpunkte. Ähnlich unterliegen auch andere Länderindizes wie der britische FTSE 100 oder der spanische IBEX 35 regionalen Besonderheiten, die sich auf Zusammensetzung und Entwicklung auswirken.
Im Bereich Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) erreicht der österreichische Leitindex ATX ein starkes ESG-Rating von AA, vergeben durch den Index- und Researchanbieter MSCI (Quelle: MSCI.com). Dieses Rating gehört zur oberen Bewertungsskala, bei der AAA die bestmögliche und CCC die schwächste Einstufung darstellt.
Das ESG-Rating setzt sich aus zahlreichen Kriterien zusammen. Dazu zählen unter anderem die Nachhaltigkeit der Geschäftsmodelle, der CO₂-Ausstoß, die strategische Zukunftsausrichtung sowie der Umgang mit Mitarbeitenden und die Qualität der Unternehmensführung. Die Einzelwerte im ATX weisen dabei unterschiedliche ESG-Einstufungen auf, was die Zusammensetzung des Gesamt-Ratings wesentlich beeinflusst.
Die folgende Übersicht zeigt, wie sich die im ATX enthaltenen Unternehmen auf die verschiedenen MSCI ESG-Ratings verteilen:
Im europäischen Vergleich positioniert sich der ATX stark. Zwar erreicht auch der breit aufgestellte Xtrackers MSCI Europe ETF ein ESG-Gesamtrating von AA, doch zeigt sich innerhalb dieses Index ein deutlicher Trend zu durchschnittlicheren ESG-Einstufungen auf Einzeltitelebene.
Damit liegt der ATX im Hinblick auf die Nachhaltigkeitsqualität seiner Bestandteile über dem europäischen Durchschnitt (Quelle: ESG Fund Ratings – MSCI).
Im europäischen Vergleich weist der ATX eine geringere Diversifikation auf als viele andere Länderindizes. Diese Konzentration kann Vorteile wie eine stärkere Fokussierung auf bestimmte Wachstumsbranchen mit sich bringen, birgt jedoch auch ein höheres sektorales Risiko.
Trotzdem erfreut sich der ATX großer Beliebtheit bei internationalen Investorinnen und Investoren. Einer der Gründe liegt in der vergleichsweise niedrigen Bewertung der enthaltenen Titel, kombiniert mit attraktiven Ausschüttungsrenditen von rund 6 %.
Zudem profitiert der österreichische Aktienmarkt vom Image eines politisch stabilen und wirtschaftlich verlässlichen Landes. Diese Rahmenbedingungen stärken das Vertrauen in den Standort und machen den ATX zu einem bedeutenden Länderindex mit internationaler Relevanz und regionaler Wertschöpfung.
Eine Investition in den ATX kann ein stark US-geprägtes Portfolio sinnvoll ergänzen. Ein Vergleich der Branchenstruktur und der Diversifikation mit anderen Länderindizes liefert wertvolle Anhaltspunkte für eine ausgewogene Portfoliozusammenstellung und hilft dabei, die Dynamiken unterschiedlicher Märkte besser einzuordnen.
Gleichzeitig bleibt zu beachten, dass es sich beim ATX um einen Länderindex handelt, der zwar sektorübergreifend aufgestellt ist, jedoch ausschließlich österreichische Unternehmen in Euro abbildet. Diese geografische und währungsbezogene Konzentration sollte bei der Portfolioallokation entsprechend berücksichtigt werden.
Xtrackers by DWS bildet die spezialisierte Produktpalette für börsengehandelte Indexfonds (ETFs) und Rohstoffprodukte (ETCs) innerhalb der DWS Group. Mit einem verwalteten Vermögen von über 1 Billion Euro (Stand: März 2025) zählt die DWS Group zu den weltweit führenden Vermögensverwaltern.
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