Mit Aktien ist eine langfristige Anlage aufwendiger. Zuerst ist es unbedingt erforderlich, in mindestens etwa ein halbes Dutzend solcher Einzeltitel zu investieren. Dies ist aus Gründen der Diversifikation nötig, den Du möchtest nicht riskieren, durch ein individuelles Problem in einem Unternehmen wie einen Konkurs einen Großteil Deines Kapitals zu verlieren.
Das bedeutet aber auch, dass Du die wirtschaftliche Situation Deiner Aktiengesellschaften genau erheben und auch ständig im Auge behalten musst. Es steht ständig die Frage im Raum, ob Du Dein Kapital in diesen Unternehmen belassen möchtest oder ob Du bessere Chancen anderswo siehst.
Deine Tätigkeit für eine solche langfristige Geldanlage ist der eines Analysten für einen aktiv gemanagten Fonds sehr ähnlich. Die Erfahrung zeigt, dass auch unter professionellen Analysten, die ihre gesamte Zeit auf diese Tätigkeit verwenden, nur ein kleiner Bruchteil besser abschneidet als der Durchschnitt eines Aktienindex.
Es ist zwar richtig, dass Du als Einzelinvestor auch gewisse Vorteile im Vergleich zu Fondsmanagern hast. Du kannst in kleine Aktiengesellschaften investieren, die für einen Fond nicht interessant sind. Auch musst Du keine Quartalszahlen vorlegen und arbeitest nur auf eigene Verantwortung. Trotzdem bleibt der Weg nur mit Einzelaktien sicher eine große Herausforderung.