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Es wird das Jahr Europas. Zumindest das Jahr für europäische Aktien. Glaubt man den Aussagen mancher Analysten, dann könnte es tatsächlich zutreffen, dass Europas Börsen heuer US-Börsen performancemäßig schlagen. So hat sich der Barclays-Chefstratege Alexander Altmann gegenüber „Bloomberg“ in dem Match Europa gegen USA kürzlich eindeutig auf die Seite Europas geschlagen. „Ich bin nicht grundsätzlich bearish gegenüber den USA“, meinte der Barclays-Experte in dem Interview. „Aber die Spielräume für weitere Überrenditen sind kurzfristig stark begrenzt.“ Soll heißen: Die US-Börsen haben in den letzten Jahren bereits alles gegeben, viel mehr zu holen ist da nicht.
Die Performancevergleiche geben den Analysten Recht: Während der DAX – trotz einiger Unsicherheiten rund um die Bundestagswahlen – heuer schon um fast 14 Prozent zugelegt hat (Stand: 26.2.) und der für Europa wichtige Euro Stoxx 50 mit mehr als zwölf Prozent diesem kaum hinterherhinkte, blieb es am anderen Ende des Atlantiks heuer bislang eher bescheiden: Nur 1,6 Prozent Performance beim S&P 500 und der Nasdaq Composite, also der Index der großen Techies, lag zuletzt sogar leicht im Minus.
Institutionelle Anleger sind auf diesen Zug längst aufgesprungen, wie ein aktueller Bericht der Bank of America belegt: Die Gewichtung europäischer Aktien in den Portfolios institutioneller Investoren drehte von einer Netto-Untergewichtung von 22 Prozent auf eine Übergewichtung von einem Prozent – das ist der zweitgrößte Sprung in der europäischen Aktienallokation seit 25 Jahren. Und auch die Tatsache, dass Warren Buffett sich zuletzt mit seinem Investmentunternehmen Berkhire Hathaway von S&P 500-ETFs getrennt hat, heißt zumindest, dass er amerikanischen Werten nicht allzuviel zutraut.
Als Gründe für die Abkehr von US-Märkten und das verstärkte Interesse an Europa nennen Analysten neben den in den USA bereits weitgehend ausgereizten Potenzialen auch die von der US-Notenbank Fed gefahrene vorsichtige Zinspolitik, während die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank of England zuletzt eine eher lockere Geldpolitik signalisierten. Manche dürften aber auch darauf setzen, dass ein im Raum stehendes baldiges Ende des Ukraine-Kriegs Europas Börsen nicht gerade schaden dürfte. Auch auf den neuen deutschen Bundeskanzler in spe Friedrich Merz dürften die Börsianer verstärkt ihre Hoffnung setzen. Und dann gibt es da auch noch den Unsicherheitsfaktor Donald Trump, der nicht unbedingt zu wissen scheint, dass Zölle auch US-Unternehmen enormen Schaden zufügen können.
„Dinge, die in den letzten zwei Jahren sehr gut funktioniert haben, werden in diesem Jahr wahrscheinlich weniger gut funktionieren“, glaubt Altmann mit Blick auf die großen Tech-Werte und den KI-Hype. Da könnten konservative, europäische Industriewerte wieder ganz gut ins Bild passen. Auch Portfoliomanager Marc Halperin von Edmond de Rothschild meinte laut Reuters, dass er in Europa viel Aufwärtspotenzial sehe, insbesondere in schwächelnden Sektoren, wie der Automobilbranche: „Europa konzentriert sich auf Sektoren wie die Automobilbranche, die aufgrund ihrer schwachen Konjunktur ein erhebliches Wachstumspotenzial haben. Die seit Jahresbeginn zu beobachtende starke Performance könnte in den kommenden Wochen und Monaten noch ein wenig anhalten.“ Insbesondere dann, wenn es die EU, wie sie es zuletzt mit dem Verschieben und Aufweichen des Lieferkettengesetzes angedeutet hat, mit dem Bürokratieabbau wirklich ernst meint.
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