Steuerliche Risiken und Herausforderungen beim Depotübertrag
Ein Depotübertrag bringt vor allem steuerliche Risiken mit sich. Ein zentraler Punkt betrifft die Anschaffungsdaten, die für die korrekte Berechnung der Kapitalertragsteuer erforderlich sind. Werden diese Daten nicht vollständig oder fehlerhaft übermittelt, kann der aktuelle Marktwert als Anschaffungspreis herangezogen werden – was zu einer höheren Steuerlast führen kann.
Banken wenden in solchen Fällen pauschale Bewertungsverfahren an, bei denen unter anderem ein monatlicher Abschlag von 0,5 % vorgesehen ist. Diese Methode kann die tatsächliche Steuerbemessung erheblich verfälschen, insbesondere bei langfristigen Anlagen.
Zusätzlich erfordert der Depotübertrag organisatorische Abstimmungen zwischen den Banken, was Verzögerungen verursachen kann. Während des Übertrags sind die betroffenen Wertpapiere meist nicht handelbar, was bei Marktbewegungen nachteilig sein kann.