Depotübertrag zu Trade Republic in Österreich: Kosten, Dauer & Alternativen

Ein Depotübertrag zu Trade Republic ist in Österreich derzeit nicht möglich. Der Artikel erklärt, welche Kosten, Risiken und Alternativen zu beachten sind – und wann ein Verkauf statt eines Übertrags die bessere Lösung darstellt.

Trade Republic Depot mit Chart

Depotübertrag Trade Republic: Aktuelle Situation in Österreich

Ein Depotübertrag von einer Bank oder Online-Broker hin zu Trade Republic ist für österreichische Anleger derzeit nicht möglich. Obwohl der Broker in Deutschland Depotüberträge unterstützt, steht diese Funktion in Österreich aktuell nicht zur Verfügung. Eine zukünftige Einführung ist nicht ausgeschlossen, jedoch gibt es bisher keine offiziellen Ankündigungen dazu.

Wer dennoch ein neues Depot bei Trade Republic eröffnet, kann derzeit ausschließlich durch Einzahlungen oder Neukäufe investieren. Ein bestehendes Wertpapierdepot bei einem anderen Anbieter kann parallel bestehen bleiben.

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Was ist ein Depotübertrag: Kosten und Dauer im Überblick

Ein Depotübertrag beschreibt den Transfer von Wertpapieren von einem bestehenden Depot bei einem Broker zu einem anderen Broker. Das Eigentum an den Positionen bleibt dabei unverändert, lediglich die Verwahrstelle wechselt. In Österreich fallen bei einem Depotübertrag je nach abgebender Bank Gebühren an. Diese Kosten liegen üblicherweise zwischen 20 und 50 Euro pro übertragener Position.

Die Dauer eines Depotübertrags kann stark variieren. Üblicherweise bewegt sich der Zeitraum zwischen zwei und acht Wochen. Ein Handel ist im Zeitraum des Übertrags nicht möglich. Verzögerungen entstehen häufig durch die Art der gehaltenen Wertpapiere oder durch interne Prozesse bei den beteiligten Instituten.

Steuerliche Risiken und Herausforderungen beim Depotübertrag

Ein Depotübertrag bringt vor allem steuerliche Risiken mit sich. Ein zentraler Punkt betrifft die Anschaffungsdaten, die für die korrekte Berechnung der Kapitalertragsteuer erforderlich sind. Werden diese Daten nicht vollständig oder fehlerhaft übermittelt, kann der aktuelle Marktwert als Anschaffungspreis herangezogen werden – was zu einer höheren Steuerlast führen kann.

Banken wenden in solchen Fällen pauschale Bewertungsverfahren an, bei denen unter anderem ein monatlicher Abschlag von 0,5 % vorgesehen ist. Diese Methode kann die tatsächliche Steuerbemessung erheblich verfälschen, insbesondere bei langfristigen Anlagen.

Zusätzlich erfordert der Depotübertrag organisatorische Abstimmungen zwischen den Banken, was Verzögerungen verursachen kann. Während des Übertrags sind die betroffenen Wertpapiere meist nicht handelbar, was bei Marktbewegungen nachteilig sein kann.

Wann lohnt sich ein Übertrag – und wann nicht?

Ein Depotübertrag lohnt sich erst ab einer gewissen Depotgröße. Wer beispielsweise nur drei Positionen mit einem Gesamtwert von 1.000 Euro überträgt, zahlt im schlimmsten Fall 90 Euro an Gebühren – was 9 % des Depotwerts entspricht. Diese Kosten müssen erst wieder durch Kurssteigerungen oder Dividendenzahlungen verdient werden.

In vielen Fällen kann es daher sinnvoller sein, bestehende Positionen zu verkaufen und im neuen Depot erneut zu kaufen. Dabei entstehen jedoch steuerliche Konsequenzen: Es wird Kapitalertragsteuer auf realisierte Gewinne fällig und der ursprüngliche Einstandskurs geht verloren – was die persönliche Renditeanzeige verzerrt. Besonders bei langfristiger Anlagestrategie sollte die emotionale Bindung an den ursprünglichen Einstandskurs keine Rolle spielen.

Alternative Strategien zur Depotzusammenführung

Solange Trade Republic keinen Depotübertrag in Österreich ermöglicht, kann ein zweites Depot parallel geführt werden. Es besteht nicht die Notwendigkeit, sämtliche Vermögenswerte bei einem Anbieter zu halten. Wer Wert auf einfache Bedienung, günstige Gebühren und moderne Benutzeroberflächen legt, kann Trade Republic ganz einfach als weiteres Depot oder Konto nutzen. Ein bestehendes Depot bei Online-Broker wie Flatex, DADAT oder Scalable muss nicht gekündigt werden.

Ein Verkauf bestehender Wertpapiere zur Reinvestition bei Trade Republic macht nur dann Sinn, wenn die Gebührenersparnis einen tatsächlichen Mehrwert bieten.

Fazit: Trade Republic Depot risikolos testen

Mit der Einführung des steuereinfachen Status, dem neuen kostenlosen Girokonto und dem Zinsangebot etabliert sich Trade Republic als vollwertiger Anbieter für Sparen, Investieren und Bezahlen – optimiert für digitale, eigenverantwortliche Anleger in Österreich.

Auch ohne der Möglichkeit eines Depotübertrags bleibt das Angebot von Trade Republic ein sehr attraktives – daher gilt die Devise, App downloaden, Angebot testen und sich selbst eine Meinung zu dem Anbieter machen.

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