Pensionssplitting in Österreich einfach und verständlich erklärt

Seit 2005 gibt es in Österreich die Möglichkeit des Pensionssplittings. Besonders Frauen, die oftmals die primären Erzieherinnen sind, können von der Möglichkeit des Pensionssplittings nachhaltig profitieren.

Mitter mit Kind auf einer Wiese

Was ist Pensionssplitting? 

In Österreich gibt es seit 2005 das freiwillige Pensionssplitting. Hierbei kann der Elternteil der arbeitet, meistens der Vater, Pensionsbeiträge an die Mutter weitergeben. Pensionssplitting hilft besonders Frauen, die häufig finanzielle Einbußen durch die Kindererziehung erleiden. Dank der Maßnahme können Frauen in Zukunft mehr Pension erhalten, da ihr Pensionskonto um die Teilgutschriften des Partners anwächst.

Wieviel kann übertragen werden? 

Jedes Jahr können bis zu 50 % der Pensionsbeiträge an den anderen Elternteil übertragen werden, wobei die Übertragungssumme jedes Jahr variieren kann. Die Übertragung ist für höchstens 14 Jahre möglich und kann nicht widerrufen werden. Dabei darf der empfangende Elternteil nicht mehr als die festgelegte Jahres-Höchstsumme erhalten. Teilgutschriften, die nicht auf eine Erwerbstätigkeit zurückgehen wie z.B. Arbeitslosengeld können nicht übertragen werden. Der Antrag zum Pensionssplitting muss bis zum zehnten Geburtstag des jüngsten Kindes beim Versicherungsträger gestellt werden und ist unwiderrufbar.

Wie Populär ist Pensionssplitting in Österreich? 

NEOS-Abgeordneter Gerald Loacker stellte im Juli 2023 eine Anfrage an Sozialminister Johannes Rauch betreffend der Inanspruchnahme des Pensionssplittings im Jahr 2022. Die Beantwortung der Anfrage ergab, dass die Möglichkeit des Pensionssplittings nur von einem Bruchteil der Eltern in Österreich genutzt wird.

Die Anträge auf Pensionssplitting in Österreich haben sich in den letzten fünf Jahren mehr als verdoppelt, sind mit 1.155 Anträgen im Jahr 2022 aber noch immer auf einem sehr niedrigem Niveau.

Grafik über die Anzahl der Anträge zum freiwilligen Pensionssplitting in Österreich
Grafik über die Anzahl der Anträge zum freiwilligen Pensionssplitting in Österreich

Altersarmut ist vor allem eines: weiblich. Mehr als zwei Drittel der armutsbetroffenen über 65-Jährigen sind Frauen. Vor allem die langen Erwerbsunterbrechungen aber auch die höhere Teilzeitquote führen unweigerlich in die Altersarmut (Volkshilfe, 2022).

Automatisches Pensionssplitting ist daher eine wesentliche NEOS-Forderung sagt Abgeordneter Gerald Loacker in einer Pressemitteilung.

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Das Thema „Pensionssplitting“ ist ein Thema, welches in der breiten Gesellschaft noch viel zu wenig angekommen ist. Wir würden uns daher sehr freuen, wenn Du diesen Beitrag in spezifischen Foren oder Facebook-Gruppen teilst. Hier gibt es weitere Informationen zum Pensionssystem in Österreich.

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