Vor- und Nachteile bei ADRs
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass ADRs genau wie Aktien funktionieren. Das ist von Bedeutung, denn es suggeriert, dass sie an einer Börse oder im außerbörslichen Handel gehandelt werden, was den Zugang und den Handel mit ihnen recht einfach macht. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, ausländische Börsen mit geringer Liquidität zu nutzen, um Aktien eines Unternehmens zu kaufen, an welchem der Käufer möglicherweise interessiert ist. Durch Investitionen in internationale Wertpapiere kann der Anleger sein Anlageportfolio breit streuen.
Das Hauptproblem im Zusammenhang mit ADRs ist die mögliche Doppelbesteuerung, aber auch politische Risiken nehmen in letzter Zeit zu. Aktuell geht die Angst um ein mögliches Delisting chinesischer ADRs um. In diesem Fall können Anleger bei ihrem Broker einen Tausch von ADRs hin zu den originalen Aktien anfordern. Das sollte gegen Gebühr innerhalb einiger Tage erledigt werden können.
Fazit
Grundsätzlich ist es egal, ob man sich für ein ADR oder die originale Aktie entscheidet. ADRs sind ein Finanzinstrument, welches anfangs für amerikanische Anleger geschaffen wurde, um einfach in internationale Aktien investieren zu können, ohne sich Gedanken um Devisengebühren o.ä. machen zu müssen. Wir Europäer kaufen in der Regel primär ADRs chinesischer oder russischer Unternehmen.
Wie Richard Dittrich von der Stuttgarter Börse sagt: „Das Thema verwirrt ziemlich viele Anleger, weil es häufig nicht nur für eine Aktie ein ADR gibt, sondern mehrere, die sich im Preis noch unterscheiden.“ Will man folglich Aktien in Form von ADR’s kaufen, so ist eine Recherche und genauere Untersuchung der Umstände unerlässlich.