Warum Börsenspiele die finanzielle Zukunft der Generation Z gefährden

Börsenspiele fördern kurzfristiges Handeln und das Eingehen von hohen Risiken. Dieses Verhalten vermittelt ein gefährliches Bild der Börse als Glücksspiel. Der Aspekt der Disziplin und Geduld, der für langfristigen Anlageerfolg entscheidend ist, bleibt dabei auf der Strecke.

Börsenspiele vermitteln ein verzerrtes Bild der Börse

Da viele Schulen das Thema Aktienmärkte nicht im Unterricht behandeln, entdecken Jugendliche die Finanzwelt oft durch Börsenspiele, welche häufig von heimischen Banken veranstaltet werden. Doch diese vermeintlich harmlose spielerische Heranführung vermittelt ein stark verzerrtes Bild der Realität. Die riskantesten Zockerstrategien verhelfen hier zum Sieg, was langfristig negative Auswirkungen auf das Anlageverhalten, sowie die Einstellung zur Geldanlage an der Börse der Generation Z haben könnte.

In einem typischen Börsenspiel haben die Teilnehmer eine begrenzte Zeit, um ein fiktives Startkapital erheblich zu vermehren. Der Fokus liegt ganz klar auf kurzfristigen Gewinnen, die durch riskante Investitionen in spekulative Finanzinstrumente erzielt werden. Diese Vorgehensweise unterscheidet sich erheblich von der realen Börsenwelt, wo nachhaltige Anlagestrategien über Jahre hinweg aufgebaut werden. Das Resultat: Börsenspiele belohnen kurzfristige Risikobereitschaft, was langfristig zu falschen Erwartungen führen kann.

Hohe Risiken für schnelle Gewinne

Die Hauptkritik an Börsenspielen liegt in der starken Fokussierung auf kurzfristige Gewinne. Wer bei diesen Spielen gewinnen will, muss risikoreich investieren und häufig hin und her traden. In vielen Fällen handelt es sich um hochspekulative Finanzprodukte, die zwar hohe Renditen bieten und gleichzeitig auch extreme Verluste verursachen können.

Dieses Verhalten vermittelt ein gefährliches Bild der Börse als Glücksspiel. Der Aspekt der Disziplin und Geduld, der für langfristigen Anlageerfolg entscheidend ist, bleibt dabei auf der Strecke. Dies führt dazu, dass Jugendliche und junge Erwachsene, die ihre ersten Erfahrungen an der Börse durch Börsenspiele sammeln, eine falsche Vorstellung von den Risiken und Chancen der Finanzmärkte entwickeln.

Die Gefahr von Börsenspiele für die Generation Z

Für die Generation-Z, die in einer Welt aufwächst, in der finanzielle Bildung oft vernachlässigt wird, können Börsenspiele eine gefährliche Illusion schaffen. Anstatt fundiertes Wissen über die Funktionsweise der Finanzmärkte zu vermitteln, fördern sie risikoreiches Verhalten. Die Generation Z könnte so eine fehlerhafte Vorstellung entwickeln, dass schnelle und hohe Gewinne die Norm sind, was sie zu riskanten Entscheidungen verleiten könnte, wenn sie später mit echtem Geld an den Märkten agieren.

Experten warnen daher vor den langfristigen Folgen solcher Spiele. Franz-Josef Leven vom Deutschen Aktieninstitut betont, dass Börsenspiele ein verzerrtes Bild der Finanzmärkte zeichnen und keine nachhaltigen Anlagestrategien fördern. Langfristige Perspektiven, wie sie für den Erfolg an der Börse erforderlich sind, werden bei den meisten Börsenspielen vernachlässigt.

Fazit: Vorsicht vor Börsenspiele

Börsenspiele belohnen kurzfristiges Handeln und das eingehen hoher Risiken. Beides hat mit langfristigem Anlegen wenig zu tun. Börsenspiele tragen dazu bei, dass junge Menschen ein vollkommen falsches Bild vom Anlegen erhalten, welches sich fest in den Gedanken manifestieren kann. Die Börse bleibt so in den Köpfen vieler pures Glücksspiel. In einer Zeit, in der einem Standard Artikel zufolge 70 % der 14- bs 27-Jährigen angeben, wenig bis gar nichts über Finanzen und Wirtschaft gelernt zu haben sind Börsenspiele ein großes Risiko für deren finanzielle Zukunft.

Wer mehr über die seriöse, langfristige Geldanlage lernen möchte, ist auf der Website finanzenverstehen.at sowie den dazugehörigen Social-Media-Kanälen gut aufgehoben.

Newsletter abonnieren und kostenloses E-Book erhalten!