Was ist ein Investmentfonds?

In diesem Beitrag möchte ich Dir erklären, was ein Investmentfonds ist, welche Arten von Investmentfonds es gibt und welche Chancen und Risiken diese bergen. Am Ende möchte ich Dir eine persönliche Buchempfehlung aussprechen, damit Du langfristig zum besser informierten Anleger wirst.

Investmentfonds

Ein Investmentfonds ist eine Investitionsmöglichkeit und ist aufgrund der breiten Diversifikation bei Privatanlegern sowie auch bei professionellen Anlegern sehr beliebt. Anleger investieren je nach Produkt gleichzeitig in viele verschiedene Wertpapiere bzw. Assetklassen anstatt in nur eine Aktie oder eine Immobilie.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen aktiv gemanagten Fonds und passiven ETFs. Beim Reiter „Wissen“ erklären wir Dir die Unterschiede zwischen diesen beiden Ansätzen. Klicke auf den Button mehr erfahren, wenn Du mehr über den Unterschied zwischen aktiven und passiven Fondsinvestments lernen möchtest.

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Welche Arten von Investmentfonds gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Fonds, passive Fonds wie ETFs, aktiv gemanagte Aktienfonds oder auch Mischfonds, welche mehrere Assetklassen beinhalten. All diese Fonds kann man in zwei Kategorien aufteilen, und zwar nach der Art und Weise, wie sie mit Gewinnen und Ausschüttungen umgehen, die im Fonds anfallen. Hier wird zwischen ausschüttende und thesaurierende Fonds unterschieden.

Ausschüttende Investmentfonds

Ausschüttende Fonds erkennst Du manchmal schon am Namen. Wenn am Ende der Fondsbezeichnung ein „A“ für ausschüttend oder ein „D“ für distribution steht, ist das ein Hinweis darauf, dass dieser Fonds seine im Fonds anfallenden Erträge ausschüttet. Sollten Dir keine Hinweise in der Fondsbezeichnung auffallen, hast Du noch immer die Möglichkeit, Dir diese Information vom Factsheet oder einem Fondsportal zu holen.

Die Kapitalertragsteuer (KESt) auf die Erträge, die Dir ein Fonds ausschüttet, wird, sofern es sich um einen Meldefonds handelt, automatisch von Deinem steuereinfachen Broker an das zuständige Finanzamt in der Höhe von 27,5% abgeführt.

Thesaurierende Investmentfonds

Thesaurierende Fonds erkennst Du, wenn in der Fondsbezeichnung die Kürzel „T“ für thesaurierend oder „Acc“ für accumulation steht. Diese Fonds schütten ihre im Fonds anfallenden Erträge nicht direkt an den Anleger aus, sondern reinvestieren diese automatisch für den Anleger. Dabei findet immer ein steuerpflichtiger Vorgang statt, auf welchen ich später genauer eingehen möchte. So viel sei schon einmal verraten, sofern Du einen Meldefonds bei einem steuereinfachen Broker in Österreich hast, brauchst Du Dir um die Versteuerung keine Gedanken machen, das erledigt alles Dein Broker für Dich.

Aktienfonds

Aktienfonds bestehen in der Regel ausschließlich aus Aktien sowie Cash-Reserven. Aufgrund der Volatilität von Aktien eignen sich reine Aktienfonds ideal für Anleger mit einem langen Anlagehorizont. Je nach Strategie des Fonds können zum Beispiel gewisse Branchen, Länder oder einzelne kleinere Regionen in einem Aktienfonds abgebildet werden. Ein Fondsmanagement trifft hier die Anlageentscheidungen und entscheidet über Kauf oder Verkauf. Da es sich bei Aktien um Sachwerte handelt, spricht man hier von einer inflationsgeschützten Geldanlage. Über längere Zeiträume zählen Aktienfonds nachweislich zu den renditestärksten Fondsarten.

Dachfonds

Ein Dachfonds ist ein Investmentfonds, der das Geld der Anleger in weitere Investmentfonds, sogenannte Zielfonds, investiert. Ein einzelner Zielfonds darf den Anteil von 20% des Gesamtvermögens des Dachfonds nicht überschreiten. Außerdem darf ein Dachfonds nicht mehr als 10% der Anteile am Vermögen des Zielfonds halten. Manche Dachfonds Anbieter verkaufen einem diese Vorgaben als selbst aufgelegte Maßnahmen zur maximalen Diversifikation.

Ein Dachfonds kann daher mehrere Assetklassen enthalten, da der Fondsmanager bei der Auswahl der Zielfonds flexibel handeln kann. Solltest Du Interesse an einem Dachfonds haben, empfehlen wir Dir stets die genaue Aufstellung der im Dachfonds enthaltenen Fonds genau zu prüfen.

ETFs

Ein ETF (Exchange Traded Funds) ist ein börsengehandelter Indexfonds, der die Wertentwicklung eines Index wie zum Beispiel des ATX abbildet. Ein ETF benötigt kein teures Fondsmanagement wie ein klassischer, aktiv gemanagter Investmentfonds. Er bildet lediglich einen Index ab und handelt regelbasiert. In diesem Fall sprechen wir vom passiven Investieren. Dank der niedrigen Kostenstruktur schaffen es ETFs langfristig besser zu performen als aktiv gemanagte Fonds.

Attraktive Renditen
Langfristig betrachtet gibt es keine Anlageform, die nachhaltig zuverlässigere Renditen erwirtschaftet hat als die großen Indizes dieser Welt. Historische Daten vom MSCI World zeigen netto Renditen von 7,3% p.a.! Die Geldanlage in Investmentfonds erfordert Fachwissen sowie Kapital, welches nicht für den täglichen Gebrauch fehlen darf. Wer heute Investmentfonds kauft, kauft diese in der Regel über regelmäßige monatliche Sparpläne.

Passives Einkommen
Entscheidest Du Dich für eine Income-Strategie, hast Du die Möglichkeit, passives Einkommen zu generieren! Mit speziellen Investmentfonds, die in Dividendenstarke Aktien investieren, erzeugt Dein Geld mehr Geld! Sei Dir aber bewusst, dass nicht reinvestierte Dividenden den Zinseszins Effekt negativ beeinflussen!

Liquidität
Im Vergleich zu einer Immobilie, egal ob das Eigenheim oder die vermietete Immobilie als Wertanlage, sind Fonds flexibler und erfordern weniger Zeitaufwand. Um einen Fonds kaufen zu können, benötigst Du lediglich ein Wertpapierdepot sowie etwas Kapital, um einen Sparplan zu starten.

Inflationsschutz
Möchtest Du, dass Dein Geld nicht weiter an Wert verliert, musst Du es in Sachwerte anlegen. Sachwerte sind Wertpapiere, Immobilien oder auch Gold. Warum schützen Investmentfonds aber vor der Inflation? Dank der nachweislich höheren Rendite gelingt es Fonds langfristig, die Inflation zu schlagen und den Wert des eingesetzten Kapitals zu erhalten. Weiters passen Unternehmen in der Regel ihre Preise an die Inflation an und davon profitierst dann auch Du.

Währungsrisiko
Ein Währungsrisiko entsteht dann, wenn Wertpapiere in einer fremden Währung gehalten werden und der Wechselkurs sinkt. Dadurch sinkt der Wert der Anteile.

Länderrisiko
Durch wirtschaftliche und politische Instabilität ausgelöst kann dieses Risiko jederzeit bei Investments auftreten, vor allem Investments in Schwellenländer können hier schneller als erwartet betroffen sein.

Kursrisiko
Gewisse Einflüsse können sich negativ auf den Markt auswirken, Unsicherheit in Kombination mit schlechter Nachrichtenlage ist keine gute Mischung. Wertpapierkurse können sehr groß schwanken.

Liquiditätsrisiko
Gelder in Fonds werden langfristig angelegt. Gleichzeitig soll es jederzeit möglich sein, Anteile veräußern zu können. Damit hierfür nicht ständig Wertpapiere verkauft werden müssen, bilden Fondsmanager Cash-Reserven, die diese Entnahmen bedienen. Würden gleichzeitig alle Anleger ihre Fondsanteile verkaufen wollen, würden diese Cash-Reserven nicht ausreichen und die hohe Verkaufsnachfrage würde den Kurs des Fonds beeinflussen. Dies brächte einen massiven Kursverfall mit sich, was sich wiederum auf alle anderen Marktteilnehmer auswirken würde.

Risiko des Totalverlusts
Auch, wenn bei einem Investmentfonds das Risiko eines Totalverlusts sehr gering ist, gehört dieses erwähnt. Viel wahrscheinlicher als ein Totalverlust ist jedoch das Verkaufen zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Verkauft man seine Fondsanteile während einer Krise, bei der die Anteile weniger Wert sind als der Preis, um den man sie eingekauft hat, kann man auch mit Fonds hohe Verluste erleiden.

Buchempfehlung

Wenn Du in Zukunft Deine Finanzen selbst managen möchtest, bist Du mit dem Buch „Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs“ von Gerd Kommer bestens beraten. Nicht ohne Grund trägt dieses Buch in der Finanzszene den Titel „ETF-Bibel“.

Nachdem Du dieses Buch gelesen hast, verfügst Du über ein besseres Verständnis über die langfristige Geldanlage als ein Großteil der Bankberater.

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